Eine der wichtigsten und nachhaltigsten Energiequellen ist heutzutage die Solarenergie. Die Bundesregiserung hat bis zum Jahr 2030 einen ambitionierten Plan zum Ausbau erneuerbarer Energien entwickelt.
In diesem Artikel beschreiben wir, welche Schritte für den Bau eines Solarparks notwendig sind. Wir geben einen Überblick über die Fördermöglichkeiten und die Anforderungen an die Fläche sowie eine Aufschlüsselung der aktuellen Kosten.
Sie besitzen selbst Ackerland oder Grünland? Dann lassen Sie sich jetzt in wenigen Minuten einen potentiellen Pachtpreis für die Verpachtung Ihrer Fläche an einen Solarpark berechnen:
Warum lohnt sich der Bau eines Solarparks?
Ein Solarpark in Deutschland vereint Umweltfreundlichkeit mit wirtschaftlicher Rentabilität. Angesichts der Energiewende spielt Solarenergie eine zunehmend wichtige Rolle im Energiemix des Landes. Die Nutzung der Sonnenenergie bietet nicht nur eine attraktive Rendite, sondern kann auch durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) staatlich gefördert werden.
Die Kosten für den Bau und Betrieb eines Solarparks variieren je nach Größe und Standort. In den letzten Jahren sind die Preise für Solarmodule deutlich gesunken, was die Investitionskosten gesenkt hat. Gleichzeitig sinken jedoch auch die Energiepreise weiter, was eine Herausforderung darstellt.
Zusätzlich unterstützt das EEG Solarparks durch Einspeisevergütungen, die einen garantierten Abnahmepreis für den erzeugten Strom über einen bestimmten Zeitraum hinweg festlegen. Diese staatliche Förderung trägt dazu bei, die Investitionskosten zu senken und die Rendite des Projekts zu steigern.
Zusammengefasst: Solarparks in Deutschland bieten eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiequelle mit langfristigen Kosteneinsparungen und attraktiven Renditen, unterstützt durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Trotz gesunkener Solar-Modulpreise und anhaltend niedriger Energiepreise bleibt die Rentabilität solcher Projekte durch staatliche Förderungen gewährleistet.
Vorteile eines Solarparks:
- Finanzielle Förderung durch Erneuerbare Energien Gesetzt (kurz EEG)
- Für Eigentümer von Freiflächen hohe Pachtzahlungen
- Langfristige Einnahmen über mindestens 30 Jahre
- Gesicherte Einnahmen über die EEG Förderung
Wenn Sie eine Fläche zur Verfügung haben, die für einen Solarpark geeignet ist, oder eine solche erwerben wollen, um einen Solarpark zu bauen, sollten Sie diesen Artikel vollständig lesen. Er zeigt Ihnen alles Wichtige, was Sie von der Planung über den Bau bis zur endgültigen Nutzung wissen müssen.
Was ist Ihre Freifläche wert?
Sie möchten wissen, wie hoch der Pachtpreis für Ihr Ackerland oder Grünland ist? Unser Pachtrechner berechnet einen möglichen Pachtpreis für Ihre landwirtschaftliche Fläche.
Pachtpreis berechnen➝Voraussetzungen für den Bau eines Solarparks
Die Entscheidung, einen Solarpark zu bauen, wird natürlich nicht einfach so getroffen. Viele Faktoren müssen bedacht und geprüft werden. Neben den finanziellen Aspekten spielen auch die zur Verfügung stehenden Flächen und deren Eignung eine große Rolle.
Und nicht zuletzt geht es um die Frage, ob Ihr geplanter Solarpark unter das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fallen würde. Bei allen Vorüberlegungen, der konkreten Planung und der Umsetzung stehen wir Ihnen gerne mit unserem kompetenten Netzwerk zur Seite. Doch zunächst möchten wir Ihnen noch einige notwendige Informationen geben, um Ihnen die Entscheidung für einen Solarpark zu erleichtern.
Ist ein Solarpark förderfähig?
Ein Solarpark ist eine sogenannte Photovoltaik-Freiflächenanlage (PV-Freiflächenanlage oder FFPV oder Photovoltaik-Freilandanlage). Dabei handelt es sich um sehr leistungsstarke, mittlere bis sehr große Photovoltaikanlagen. Natürlich sind solche Freiflächenanlagen auch in kleiner Form auf privaten Grundstücken möglich, aber wir wollen uns hier mehr mit Solarparks, also Großanlagen ab 5 Hektar Fläche, beschäftigen.
Prinzipiell ist es möglich, seinen Solarpark nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) fördern zu lassen. Allerdings sind dabei einige Voraussetzungen zu erfüllen, die wir uns nun näher ansehen. Es gibt Arten von Gebieten, für die eine EEG – Förderung in Frage kommt. Diese sind:
- Flächen entlang eines 500 Meter Streifens von Autobahnen oder Bahnstrecken
- Konversionsflächen (bereits verdichtete Flächen wie Deponien, Industriegebiete, Militäranlagen)
- Benachteiligte Flächen (Flächen mit sehr niedrigen Bodenpunkten unter 35)
- Agri-PV Anlagen, die weiterhin landwirtschaftlich betrieben werden
Flächen entlang Autobahnen oder Bahnstrecken
Die Bundesregierung hat im Januar 2023 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geändert, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Nutzung von Randstreifen entlang von Autobahnen. Gemäß den neuen Vorschriften kann das Fernstraßen-Bundesamt nun das bisherige Verbot, diese Randstreifen innerhalb eines Abstands von 40 Metern zur Autobahn zu bebauen, mit Ausnahmegenehmigungen aufheben.
Darüber hinaus wurden Flächen innerhalb eines Abstands von 200 Metern zur Autobahn als privilegierte Flächen für den Bau von Photovoltaikanlagen erklärt. Dies bedeutet, dass kein aufwändiges Bebauungsplanverfahren mehr erforderlich ist, sondern nur noch ein Bauantrag gestellt werden muss. Diese Änderungen sollen den Bau beschleunigen und die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung entfällt.
Unser Artikel zum Thema: Photovoltaik an Autobahnen und Bahnstrecken
Konversionsflächen
Konversionsflächen sind Flächen, die ursprünglich wirtschaftlich oder militärisch genutzt wurden. In den meisten Fällen sind hier Schadstoffe, Kampfmittel oder andere Probleme zu finden, die die Flächen unbrauchbar machen.
Versiegelte Flächen sind solche, die durch menschliche Bebauung so stark versiegelt wurden, dass nicht einmal mehr Regenwasser in den Boden eindringen kann. Dadurch finden keine natürlichen Prozesse mehr statt und das Gebiet ist für andere Nutzungen unbrauchbar. Bei förderfähigen Flächen handelt es sich in der Regel um Flächen, die für jede andere nützliche Nutzung unbrauchbar sind.
Unser Artikel zum Thema: Konversionsflächen
Benachteiligte Flächen
Eine Ausnahme bilden landwirtschaftliche Flächen, die im Allgemeinen für den Anbau von Nahrungsmitteln oder die Viehzucht genutzt werden. Sollte die Bodenqualität (Bodenpunkte, Ackerzahl, Bodenzahl) jedoch nicht ausreichend hoch sein, um ökonomisch Landwirtschaft betreiben zu können, so können diese Flächen ebenfalls in die Nutzung für Photovoltaik übergehen. Die Bodenqualität bemisst sich über die sogenannten Bodenpunkte einer Fläche. Die Bodenzahl lässt sich in der Regel über die Geoportale der Bundesländer abfragen.
Wenn Sie wissen wollen ob sich Ihre Freifläche für Photovoltaik eignet, nutzen Sie gern das folgende Formular:
Unser Artikel zum Thema: Benachteiligte Gebiete
Agri-PV Anlagen
Agri-PV Anlagen sind Photovoltaik Anlagen, die parallel zur Landwirtschaft auf einer Freifläche betrieben werden können. Das trägt zu einer effizienteren Landnutzung bei, verringert die Flächenkonkurrenz und treibt die Energiewende voran. Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann Agri-PV damit landwirtschaftlichen Betrieben eine verlässliche Einkommensergänzung bieten und zur Energiewende beitragen
Agri-PV-Anlagen sind über das EEG grundsätzlich auf allen Ackerflächen, Flächen mit Dauerkulturen und Grünlandflächen förderfähig (ausgenommen Moorböden und Naturschutzgebiete).
Unser Artikel zum Thema: Agri-PV Anlagen
Anforderungen an Flächen für den Bau eines Solarparks
Zunächst einmal müssen Sie herausfinden, ob Ihre Fläche grundsätzlich für den Bau eines Solarparks geeignet ist. In jedem Fall sollte die Fläche frei von Schatten und Hindernissen wie Gestrüpp, großen Steinen, Bäumen usw. sein. Befindet sich die Fläche an einem Hang, muss die Anlage in Richtung Süden ausgerichtet werden können.
Keine Schutzgebiete
Wichtig ist auch, dass die Fläche frei von Schutzgebieten jeglicher Art ist. Darunter zählen alle Gebiete die nach Natura 2000 als Schutzgebiet definiert sind:
- Naturschutzgebiete
- Wasserschutzgebiete
- Artenschutzgebiete
Große Flächengröße
Generell sind größere Anlagen ab 5 Hektar interessanter für Investoren als kleinere Anlagen. Grund dafür sind die Investitionskosten, die bei kleinen Anlagen ins Missverhältnis geraten können. Gerade der Netzanschluss spielt hier eine große Rolle. Sollte die Fläche direkt neben einem Umspannwerk oder anderen Solarparks liegen, können auch kleinere Flächen interessant sein.
Benachteiligte Gebiete
Anders als von vielen Kritikern behauptet werden Solarparks (FFPV) vorzugsweise auf benachteiligten Gebieten errichtet. Grund dafür ist zum einen der moralische Aspekt, andererseits aber auch die Fördermaßnahmen der Gesetzgebung durch das Erneuerbare Energien Gesetzt (EEG).
Benachteiligte Gebiete sind bereits verdichtete Gebiete oder Flächen mit geringer Bodenqualität.
Akzeptanz in der Gemeinde
Da Gemeinden beim Bau von Solarparks bzw. Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FFPV) ein erhebliches Mitspracherecht haben, ist eine generelle Offenheit und Akzeptanz in der Gemeinde wünschenswert.
Außerdem müssen Sie bedenken, dass Freiflächen-Photovoltaikanlagen genehmigungspflichtig sind. Sie stellen eine bauliche Maßnahme dar und unterliegen daher dem Bauplanungsrecht. Das Problem ist, dass jede Gemeinde selbst entscheiden kann, ob eine Freiflächen-Photovoltaikanlage zulässig ist. Sie haben daher keinen Rechtsanspruch auf eine Änderung des Bebauungsplans.
Wenn die Gemeinde zustimmt, kann sie Ihnen bestimmte Auflagen machen. Das kann unter anderem die Höhe der Gestelle betreffen, es kann aber auch sein, dass Sie verpflichtet werden, eine Ausgleichsbegrünung vorzunehmen. Eine geeignete Fläche zu haben, bedeutet also nicht automatisch, dass Sie Ihren Solarpark auch tatsächlich bauen können.
Unser Artikel zum Thema: Rolle von Gemeinden beim Ausbau von Photovoltaik
Sie verfügen über Ackerland, Grünland oder sonstige passende Flächen?
Als Flächeneigentümer haben Sie sicherlich schon darüber nachgedacht, wie Sie Ihre Fläche optimal nutzen können. Eine Möglichkeit, die immer beliebter wird, ist die Errichtung einer Solaranlage. Diese Art der Energiegewinnung ist umweltfreundlich, zukunftsorientiert und kann für Sie als Flächeneigentümer auch finanziell lukrativ sein.
Wir bieten Ihnen einen kostenfreien Pachtrechner an, mit dem Sie den Wert Ihrer Fläche schnell und unkompliziert ermitteln können. Dies gibt Ihnen eine Orientierung, zu welchen Konditionen eine Solaranlage auf Ihrem Grundstück errichtet werden könnte.
Neben dem Pachtrechner bieten wir Ihnen auch unsere Unterstützung bei der Suche nach einem solventen Investor an. Dieser kümmert uns um den gesamten Bauprozess und steht Ihnen während der gesamten Bauzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.
Also zögern Sie nicht und lassen Sie Ihre Fläche mit unserem Pachtrechner bewerten. Wir freuen uns darauf, Sie bei der Errichtung einer Solaranlage auf Ihrem Grundstück zu unterstützen.
Was ist Ihre Freifläche wert?
Sie möchten wissen, wie hoch der Pachtpreis für Ihr Ackerland oder Grünland ist? Unser Pachtrechner berechnet einen möglichen Pachtpreis für Ihre landwirtschaftliche Fläche.
Pachtpreis berechnen➝Kosten eines Solarparks pro Hektar (ha)
Die Kosten für den Bau eines Solarparks hängen von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe des Solarparks, der Art der Photovoltaik-Module und der verwendeten Technologie. Ein wichtiger Faktor ist auch der Standort des Solarparks, da dies Auswirkungen auf die Stromproduktion und somit auf die Wirtschaftlichkeit des Projekts hat.
Die Kosten für den Bau eines Solarparks können grob in zwei Kategorien unterteilt werden: die Investitionskosten und die Betriebskosten.
Die Investitionskosten umfassen alle Kosten, die anfallen, um den Solarpark zu errichten. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für die Photovoltaik-Module, den Wechselrichter, das Gleichstrom- und das Mittelspannungskabel, die Fundamente und die Inbetriebnahme. Die Investitionskosten können je nach Größe des Solarparks und der verwendeten Technologie stark variieren.
Die Betriebskosten umfassen alle Kosten, die anfallen, um den Solarpark zu betreiben und zu unterhalten. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für die Wartung und Reparaturen, die Stromabrechnung und die Kosten für das Personal.
Es ist schwierig, pauschale Aussagen über die Kosten eines Solarparks zu treffen, da diese von vielen Faktoren abhängen. Um eine realistische Kostenschätzung zu erhalten, sollten Sie sich von einem erfahrenen Anbieter beraten lassen und eine ausführliche Kosten-Nutzen-Analyse durchführen.
Ein Solarpark kostet durchschnittlich 1.000 Euro pro kWp. Für den Betrieb der Anlage fallen jährlich etwa 1% der Investitionskosten an.
Wenn ein Hektar durchschnittlich 0,9 MWp Strom erzeugt, würde der Bau einer Photovoltaikanlage auf einem Hektar etwa 900.000 Euro kosten verursachen. Jährlich würden dann etwa 9.000 Euro an Betriebskosten anfallen (1% der Investitionskosten von 900.000 Euro).
Die Kosten pro Hektar (ha) Solarpark betragen insgesamt etwa 1.000.000 Euro um eine Photovoltaikanlage zu bebauen und betreiben.
Wirtschaftlichkeit eines Solarparks
Ein jährlicher Stromertrag von 1.000.000 kWh pro Hektar ist der Normalfall. Bis zu einer Leistung von 10 MW wird für Solaranlagen eine Einspeisevergütung nach dem EEG gewährt. Voraussetzung ist natürlich, dass die Anlage auf einer förderfähigen Fläche steht.
Je nach Ausbau liegt die Einspeisevergütung bei 6 Cent pro kWh. Damit ist die wirtschaftliche Nutzung eines Solarparks in jedem Fall gegeben. Hinzu kommt, dass die Preise für Module weiter sinken, während die Strompreise weiter steigen. Deshalb lohnt sich eine Investition heute auch ohne staatliche Förderung sehr.
Ein Hektar Solarpark hat einen jährlichen Ertrag von ca. 1.000.000 kWh (1.000 MWh) pro Hektar (ha) und erwirtschaftet ca. 60.000 Euro.
Nutzen Sie unseren Renditerechner für Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Solarpark und Steuern – Was ist zu beachten?
Wenn Sie einen Solarpark auf Ihrer Grünfläche installieren und betreiben möchten, gibt es einige steuerliche Aspekte, die Sie beachten sollten. Hier sind einige wichtige Punkte:
Einkommensteuer: Die Einkünfte aus dem Betrieb eines Solarparks unterliegen der Einkommensteuer. Sie müssen die Einkünfte aus dem Solarpark in Ihrer Steuererklärung angeben und die entsprechenden Steuern zahlen.
Umsatzsteuer: Wenn Sie den erzeugten Strom verkaufen, müssen Sie auf den Verkaufspreis Umsatzsteuer berechnen und abführen.
Abschreibung: Sie können die Kosten für die Anlage als Wirtschaftsgüter abschreiben, das heißt, diese Kosten können über einen bestimmten Zeitraum auf die Einkünfte angerechnet werden, was Ihre Steuerbelastung verringert.
Investitionszulage: Sie können eventuell eine Investitionszulage beantragen, wenn Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Gründung einer GmbH: Sie sind nicht zwingend dazu verpflichtet eine eigene GmbH zu gründen, um einen Solarpark zu betreiben. Sie können die Anlage auch als Einzelunternehmen oder als Personengesellschaft betreiben. Eine GmbH kann jedoch Vorteile bieten, z.B. eine bessere Haftungsbeschränkung oder die Möglichkeit, die Anlage als Wirtschaftsgut zu behandeln.
Es empfiehlt sich, sich vorab mit einem Steuerberater oder einem Experten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien zu beraten, um sicherzustellen, dass Sie alle relevanten steuerlichen Aspekte berücksichtigen und um die bestmögliche Struktur für Ihr Unternehmen zu wählen.