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Benachteiligte Gebiete, definiert als Regionen mit erschwerten landwirtschaftlichen Bedingungen, werden im Kontext des Solarparksbaus zu potenziellen Nutzflächen. Diese Gebiete, die oft unter schwächeren landwirtschaftlichen Erträgen aufgrund ungünstiger Klima- oder Bodenverhältnisse leiden, könnten einen bislang ungenutzten Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung leisten. In diesem Artikel wird beleuchtet, wie genau benachteiligte Gebiete zu einem überraschenden Pluspunkt für den Solarparkbau werden.

Der voranschreitende Ausbau erneuerbarer Energien ist ein essenzieller Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft. Jedoch steht dieser Fortschritt vor einem zentralen Problem – dem begrenzten Raumangebot. Um die Anlagen zur Energieerzeugung zu installieren, müssen geeignete Flächen gefunden werden. Hierbei spielt die Raumplanung eine entscheidende Rolle, insbesondere im Hinblick auf die Gesetze, die den Bau von Solarparks regeln. Der Fokus dieses Artikels liegt auf der Frage: Welche Rolle spielen benachteiligte Gebiete und Freiflächen in diesem komplexen Kontext?

Die rechtlichen Grundlagen, wie sie im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert sind, beeinflussen maßgeblich die Auswahl und Nutzung von Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energien. Insbesondere § 48 des EEG legt fest, dass für Solarstromanlagen bestimmte Gebietskulissen eingehalten werden müssen, um die entsprechende Vergütung zu erhalten. Hierbei obliegt es den Bundesländern, zu entscheiden, welche Flächen für die Errichtung von Solarparks freigegeben werden.

Diese Einleitung vermittelt einen Überblick über die Herausforderungen, vor denen die Raumplanung im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien steht. Im weiteren Verlauf des Artikels werden wir die Begriffe Raumplanung und Gebietskulissen näher beleuchten, um ein besseres Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den sogenannten benachteiligten Gebieten und deren Bedeutung im Kontext der Energiewende.

Rechtliche Grundlagen und EU-Regelungen

Die Definition von „benachteiligten Gebieten“ basiert auf EU-Recht, insbesondere der Richtlinie 86/465/EWG. Diese legt die Kriterien fest, anhand derer Gebiete als benachteiligt eingestuft werden, darunter Berggebiete und Regionen, in denen ungünstige Standort- oder Produktionsbedingungen die Landbewirtschaftung gefährden. In Deutschland erfolgt die Abgrenzung benachteiligter Gebiete durch die Bundesländer im Rahmen ihrer Gebiets- und Flächenkulissen.

Die maßgeblichen rechtlichen Grundlagen für die Förderung von Solarparks in benachteiligten Gebieten sind im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert, insbesondere in § 3 Nr. 7 EEG 2017/EEG 2021/EEG 2023. Dieser Gesetzabschnitt regelt die Voraussetzungen, unter denen Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten für den Bau von Solaranlagen freigegeben werden können.

Die Reform des EEG 2017 hat den Bundesländern die Entscheidungsbefugnis übertragen, ob sie solche Flächen für den Bau von Solarparks freigeben möchten. Diese Länderöffnungsklausel ermöglicht es den Bundesländern, entsprechende Verordnungen zu erlassen. Einblicke in diese Entscheidungsbefugnis und die bereits ergriffenen Maßnahmen von Bayern und Baden-Württemberg werden in diesem Abschnitt näher beleuchtet.

Die Rechtsgrundlagen und EU-Regelungen sind entscheidend für die Festlegung von Flächenkulissen und die Freigabe von benachteiligten Gebieten für Solaranlagen. Die daraus resultierenden Regelungen beeinflussen maßgeblich, welche Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energien genutzt werden können und inwiefern diese Nutzung gefördert wird.

Fördermöglichkeiten für Solarparks in benachteiligten Gebieten gemäß EEG

Die Fördermöglichkeiten für Solarparks in benachteiligten Gebieten stellen einen zentralen Aspekt im Bereich erneuerbarer Energien dar und sind von großer Bedeutung für die Entwicklung nachhaltiger Energieprojekte. Die Ausschreibungen, die von der Bundesnetzagentur durchgeführt werden, bieten eine detaillierte Einsicht in die Förderpraktiken und verdeutlichen, wie benachteiligte Gebiete in Bayern und Baden-Württemberg davon profitieren.

Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gelten PV-Freiflächenanlagen mit einer Nennleistung über 1 MWp und bis maximal 20 MWp förderfähig. Für das Jahr 2023 wurde die Fördergrenze sogar auf bis zu 100 MWp erhöht. Die Förderung ist an die Voraussetzung geknüpft, dass die Bundesländer eine entsprechende Rechtsverordnung erlassen. Bayern hat beispielsweise mit der „Verordnung über Gebote für Freiflächenanlagen“ bereits Regelungen geschaffen, um den Ausbau von PV-Freiflächenanlagen zu unterstützen.

Die jährliche Begrenzung auf maximal 200 geförderte PV-Projekte in Bayern verdeutlicht, dass die Nutzung dieser Flächen gezielt gesteuert wird, um einen zu starken Flächenverbrauch zu vermeiden. Zugleich müssen die ausgewiesenen Flächen bestimmte Kriterien erfüllen und dürfen beispielsweise nicht Teil von Natura 2000-Gebieten oder Biotopen im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes sein.

Die Definition von „benachteiligten Gebieten“ nach EU-Recht, insbesondere der Richtlinie 86/465/EWG und die Einbindung in das EEG, legt den Grundstein für die Fördermöglichkeiten. Die Kombination aus gezielter Ausschreibung, staatlicher Regulierung und der Berücksichtigung spezifischer Flächenkategorien gewährleistet eine ausgewogene Nutzung und Entwicklung erneuerbarer Energie in benachteiligten Gebieten.

Benachteiligte Gebiete: Definition, Raumplanung und Flächenkulissen

Für den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere im Bereich der Solarstromerzeugung, spielt die Verfügbarkeit von geeigneten Flächen eine entscheidende Rolle. Diese Flächen müssen in einem definierten Rahmen liegen, der durch Gesetze und Verordnungen vorgegeben wird. Dieser Abschnitt beleuchtet die übergeordneten Begriffe der Raumplanung, insbesondere den Zusammenhang zwischen Raumplanung, Flächenkulissen und benachteiligten Gebieten.

Die Raumplanung in Deutschland umfasst verschiedene Maßstabsebenen, von der Bauleitplanung auf Gemeindeebene bis zur Raumordnung auf regionaler und Landesebene. Hierbei dient der Begriff „Gebietskulisse“ oder auch „Flächenkulisse“ als Instrument, um begrenzte Gebiete mit ähnlichen geografischen und naturschutzfachlichen Eigenschaften zu identifizieren. Diese Gebietskulissen sind grafisch aufbereitete Karten, in denen rechtliche Vorgaben und Fachdaten, beispielsweise zum Naturschutz, eingearbeitet werden. Unterschiedliche Kulissen, wie diejenige für Konversionsflächen oder benachteiligte Gebiete, ermöglichen eine gezielte Planung und Nutzung bestimmter Flächen.

Im Kontext der benachteiligten Gebiete, die sich aus der Definition der EU-Richtlinie 86/465/EWG ergeben, setzen die deutschen Bundesländer eigene Gebietskulissen fest. Diese Kulissen legen fest, welche Flächen als benachteiligt gelten und somit in den Genuss spezifischer Förderungen, sowohl in der Agrarförderung als auch im EEG, kommen können. Berggebiete und Flächen mit ungünstigen Standort- oder Produktionsbedingungen fallen dabei unter die Kategorie benachteiligter Gebiete.

Die Flächenkategorie „benachteiligtes Gebiet“ ist somit nicht nur ein Begriff aus der Agrarförderung, sondern spielt auch eine zentrale Rolle im EEG, insbesondere hinsichtlich der Förderung von Photovoltaik-Anlagen in diesen Gebieten. Diese gezielte Nutzung und Förderung tragen nicht nur zur nachhaltigen Energieerzeugung bei, sondern berücksichtigen auch ökologische und soziale Aspekte in der Raumplanung.

Freiflächen: Rolle, Definition und Herausforderungen im Kontext der Photovoltaik

Im Zusammenhang mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, speziell der Solarstromerzeugung, spielt die Verfügbarkeit von geeigneten Freiflächen eine entscheidende Rolle. Dieser Abschnitt widmet sich der Bedeutung von Freiflächen, ihrer Definition sowie den Herausforderungen, die mit ihrer Nutzung für Photovoltaik-Anlagen einhergehen.

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Was sind Freiflächen?

Freiflächen sind unbebaute Flächen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb von Siedlungsgebieten existieren. Im Kontext der Energieerzeugung beziehen sich Freiflächen auf Gebiete, die nicht durch Gebäude oder andere Bauwerke genutzt werden. Typischerweise befinden sich Freiflächen an den Rändern von Siedlungsgebieten oder zwischen verschiedenen Siedlungen.

Verschiedene Funktionen von Freiflächen

Freiflächen erfüllen verschiedene Funktionen, die sowohl stadt- und raumplanerische als auch ökologische Aspekte berücksichtigen. Stadt- und raumplanerisch dienen sie als gestaltende Elemente, indem sie dicht bebaute Gebiete auflockern und für Freizeitaktivitäten sowie zur sozialen und psychischen Erholung der Bevölkerung genutzt werden. Ökologisch betrachtet gleichen Freiflächen natürliche ökologische Prozesse aus, da sie ungestörte Flächen bieten, auf denen Wasserspeicherung und Verdunstung auf natürliche Weise ablaufen können.

Herausforderungen bei der Nutzung von Freiflächen

Die steigende Bautätigkeit und der erhöhte Bedarf an Wohnflächen erhöhen den Druck auf noch vorhandene Freiflächen. Gleichzeitig wird der ökologische und stadtplanerische Nutzen von Freiflächen immer höher bewertet. Dies führt zu einer zunehmenden Beanspruchung von Freiflächen, nicht nur durch städtische Entwicklungen, sondern auch durch Erzeuger erneuerbarer Energien.

Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen

Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) spielen Freiflächen eine entscheidende Rolle für die Installation von Photovoltaik-Anlagen, insbesondere Solarparks. Die Kategorien für solche Flächen umfassen versiegelte Flächen, Konversionsflächen, Flächen entlang von Autobahnen oder Schienenwegen sowie Ackerland und Grünland in benachteiligten Gebieten.

Benachteiligte Gebiete als Freiflächen für Photovoltaik

Die Definition von „benachteiligten Gebieten“ und ihre Zuordnung zu Freiflächenkulissen ermöglichen eine gezielte Nutzung für Photovoltaik-Projekte. Bundesländer können durch Verordnungen bestimmte Flächen in benachteiligten Gebieten für Solaranlagen freigeben. Diese gezielte Nutzung unterstützt nicht nur die Energieerzeugung, sondern auch die ökologische Entwicklung und nachhaltige Bewirtschaftung dieser Gebiete.

Die Nutzung von Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen erfordert somit eine sorgfältige Abwägung zwischen dem Bedarf an Energieerzeugung, städtebaulichen Anforderungen und ökologischen Belangen.

Freiflächenkulissen und ihre Bedeutung für Photovoltaik-Projekte

Dieser Abschnitt beleuchtet die Konzepte von Freiflächenkulissen im Zusammenhang mit Photovoltaik-Projekten. Dabei wird erläutert, wie Freiflächenkulissen definiert sind, welche Funktionen sie erfüllen und welchen Beitrag sie zur nachhaltigen Entwicklung von Photovoltaik-Anlagen leisten.

Was sind Freiflächenkulissen?

Der Begriff „Freiflächenkulissen“ bezieht sich auf spezifisch festgelegte Gebiete, die für die Installation von Photovoltaik-Anlagen vorgesehen sind. Diese Kulissen sind in der Regel grafisch auf Karten dargestellt und können verschiedene Kategorien umfassen, wie versiegelte Flächen, Konversionsflächen, Autobahn- oder Schienenrandstreifen sowie Ackerland und Grünland in benachteiligten Gebieten.

Funktionen von Freiflächenkulissen

Freiflächenkulissen erfüllen mehrere Funktionen im Kontext von Photovoltaik-Projekten. Erstens dienen sie als räumliche Vorgaben oder Planungsgrundlagen, die es ermöglichen, bestimmte Gebiete gezielt für die Errichtung von Solaranlagen zu nutzen. Zweitens bieten sie eine Möglichkeit, verschiedene Anforderungen und Kriterien zu berücksichtigen, darunter naturschutzfachliche Aspekte, landschaftliche Gegebenheiten und städtebauliche Planungen.

Bedingungen und Kriterien für Freiflächenkulissen

Die Festlegung von Freiflächenkulissen erfolgt auf Grundlage bestimmter Bedingungen und Kriterien. Dazu gehören neben landschaftlichen Gegebenheiten auch ökologische Aspekte sowie gesetzliche Vorgaben. Die Karten, auf denen Freiflächenkulissen abgebildet sind, enthalten oft Informationen zu Naturschutzgebieten, landschaftlichen Gegebenheiten und anderen relevanten Daten.

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung

Freiflächenkulissen tragen zur nachhaltigen Entwicklung von Photovoltaik-Projekten bei, indem sie eine gezielte und gut durchdachte Nutzung von Flächen ermöglichen. Durch die Festlegung dieser Kulissen werden ökologische Belange in die Planung einbezogen, und es entsteht ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung erneuerbarer Energien und dem Schutz von Natur und Landschaft.

Herausforderungen und Potenziale

Trotz ihrer Bedeutung und positiven Aspekte können Freiflächenkulissen auch auf Herausforderungen stoßen. Hierzu gehören mögliche Konflikte mit anderen Nutzungsinteressen, insbesondere wenn Flächen bereits anderweitig genutzt werden. Es ist wichtig, bei der Festlegung von Freiflächenkulissen auf eine umfassende Abwägung der Interessen und eine partizipative Planung zu setzen.

Die Verwendung von Freiflächenkulissen ist somit ein Instrument zur gezielten Steuerung und Planung von Photovoltaik-Projekten, das einen nachhaltigen und effizienten Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt.

Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen: Nutzung und Herausforderungen

Dieser Abschnitt vertieft das Verständnis über die Nutzung von Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen und beleuchtet dabei die Herausforderungen, die mit dieser spezifischen Form der Energiegewinnung verbunden sind.

Potenzial und Nutzung von Freiflächen für Photovoltaik

Freiflächen gelten als wesentliche Ressource für den Ausbau der Photovoltaik (PV). Dieser Abschnitt betrachtet das Potenzial von Freiflächen für PV-Anlagen und erläutert, warum diese Art der Nutzung von großer Bedeutung ist. Dabei werden sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt.

Planung und Realisierung von PV-Freiflächenanlagen

Die Planung und Realisierung von PV-Freiflächenanlagen erfordert eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren. Hierzu gehören landschaftliche Gegebenheiten, ökologische Auswirkungen, aber auch gesetzliche Vorgaben. Der Abschnitt gibt Einblicke in den Prozess der Planung und Umsetzung von PV-Anlagen auf Freiflächen.

Herausforderungen und Konflikte

Trotz des Potenzials von Freiflächen für PV-Anlagen stehen Projekte oft vor Herausforderungen und Konflikten. Diese können sich aus unterschiedlichen Nutzungsinteressen, Umweltauflagen oder gesellschaftlichen Bedenken ergeben. Der Abschnitt erörtert die gängigsten Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze.

Flächenkonkurrenz und Auswirkungen auf die Umwelt

Ein zentrales Thema bei der Nutzung von Freiflächen für PV ist die Flächenkonkurrenz. Dieser Abschnitt betrachtet, wie der Bedarf an Freiflächen für PV-Anlagen mit anderen Nutzungsinteressen konkurriert, insbesondere im Hinblick auf Landwirtschaft, Naturschutz und Stadtentwicklung. Dabei werden auch mögliche Umweltauswirkungen beleuchtet.

Integration von PV-Freiflächen in regionale Planungen

Die Integration von PV-Freiflächen in regionale Planungen ist ein Schlüsselelement für einen nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien. Hierbei spielen die Abstimmung mit regionalen Raumordnungsplänen, die Berücksichtigung von Flächennutzungszielen und die Einbindung der lokalen Gemeinschaft eine entscheidende Rolle. Dieser Abschnitt erklärt, wie eine erfolgreiche Integration erreicht werden kann.

Chancen für Innovation und Technologie

Trotz der Herausforderungen eröffnet die Nutzung von Freiflächen für PV-Anlagen auch Chancen für Innovation und Technologie. Neue Entwicklungen in der Photovoltaik-Technologie, intelligente Energiekonzepte und innovative Flächenkonzeptionen können dazu beitragen, die Akzeptanz von PV-Projekten auf Freiflächen zu steigern.

Die Nutzung von Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen ist somit nicht nur eine Frage der Energiegewinnung, sondern erfordert eine umfassende Betrachtung ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte. Der Abschnitt gibt einen ganzheitlichen Einblick in die Nutzung von Freiflächen für die Photovoltaik und zeigt Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung auf.

Benachteiligte Gebiete und ihre Bedeutung für die Photovoltaik-Förderung

Dieser Abschnitt vertieft das Verständnis über benachteiligte Gebiete und ihre Rolle im Kontext der Photovoltaik-Förderung. Hierbei werden die rechtlichen Grundlagen, Fördermöglichkeiten und die Bedeutung für den Ausbau erneuerbarer Energien beleuchtet.

Rechtliche Grundlagen von benachteiligten Gebieten

Benachteiligte Gebiete basieren auf EU-Recht, insbesondere der Richtlinie 86/465/EWG. Im Detail erläutert dieser Abschnitt die rechtlichen Grundlagen, insbesondere § 3 Nr. 7 EEG 2017/EEG 2021/EEG 2023, und zeigt, wie diese die Förderung von Solarparks in den genannten Gebieten regeln.

Entscheidungsbefugnis der Bundesländer

Mit der Reform des EEG 2017 haben die Bundesländer die Befugnis, zu entscheiden, ob Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten für den Solarparkbau freigegeben werden. Dieser Abschnitt gibt Einblicke in die Entscheidungsbefugnis der Bundesländer und beleuchtet die Maßnahmen von Bayern und Baden-Württemberg, die bereits entsprechende Verordnungen erlassen haben.

Fördermöglichkeiten und Ausschreibungen

Die Fördermöglichkeiten für Solarparks in benachteiligten Gebieten gemäß EEG sind ein zentraler Aspekt dieses Abschnitts. Eine ausführliche Betrachtung der Ausschreibungen, durchgeführt von der Bundesnetzagentur, vermittelt ein umfassendes Bild darüber, wie benachteiligte Gebiete in Bayern und Baden-Württemberg davon profitieren.

Integration von benachteiligten Gebieten in die EEG-Förderung

Die Integration von benachteiligten Gebieten in die EEG-Förderung ist seit dem EEG 2023 erweitert worden. Dieser Abschnitt erklärt, wie diese Erweiterung für alle Solaranlagen mit Inbetriebnahme ab dem 1. Januar 2023 gilt und welche Auswirkungen sie auf die Ausschreibungspflicht hat.

Begriffliche Grundlagen und EU-Landwirtschaftsrecht

Um ein tieferes Verständnis für benachteiligte Gebiete zu schaffen, werden in diesem Abschnitt die begrifflichen Grundlagen und das EU-Landwirtschaftsrecht erläutert. Dabei wird verdeutlicht, dass benachteiligte Gebiete Zahlungen wegen naturbedingter Benachteiligungen in Berggebieten und anderen benachteiligten Gebieten erhalten, um die dauerhafte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen und den Erhalt des ländlichen Lebensraums zu fördern.

Zusammenhänge zwischen Agrarförderung und EEG-Förderung

Ein benachteiligtes Gebiet kann sowohl bei der Agrarförderung als auch bei der EEG-Förderung berücksichtigt werden. Dieser Abschnitt zeigt auf, wie die Begriffe „landwirtschaftlich benachteiligtes Gebiet“ sowohl in der Agrarförderung als auch in der Photovoltaik-Förderung genutzt werden und welche Förderungen damit verbunden sind.

Chancen und Herausforderungen für die Photovoltaik

Abschließend werden in diesem Abschnitt die Chancen und Herausforderungen für die Photovoltaik in benachteiligten Gebieten reflektiert. Dabei werden sowohl die positiven Effekte auf den Ausbau erneuerbarer Energien als auch mögliche Konflikte und Lösungsansätze beleuchtet.

Die Bedeutung von benachteiligten Gebieten im Rahmen der Photovoltaik-Förderung wird somit in diesem Abschnitt ganzheitlich betrachtet, um ein umfassendes Verständnis für deren Rolle im Energieausbau zu vermitteln.

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Sie wollen die Bodenpunkte für eine Ackerflächer oder Grünlandfläche bestimmen? In diesem Artikel versuchen wir einen Überblick über die Bodenzahl zu schaffen und helfen Ihnen die Bodenzahl für Ihre Flurstücknummer zu bestimmen.

Was sind Bodenpunkte?

Die Ackerzahl (AZ), auch als Ackerwertzahl oder Bodenpunkte (BP) bekannt, ist ein Index in Deutschland, der die Qualität von Ackerflächen bewertet. Ausgehend von der Bodenzahl wird die Ackerzahl durch Zuschläge oder Abzüge aufgrund verschiedener Faktoren wie Klima und bestimmter Landschaftsmerkmale (z. B. Hangneigung und Waldschatten) ermittelt, sofern diese von den Standardwerten (u. a. 8 °C durchschnittliche Jahrestemperatur, 600 mm durchschnittlicher Jahresniederschlag, keine oder sehr geringe Hangneigung) abweichen. Die Ackerzahl fungiert dabei als Korrektur der Bodenzahl und berücksichtigt die natürlichen Bedingungen des spezifischen Standortes.

Die Skala der Ackerzahl erstreckt sich von 1 (sehr schlecht) bis 100 (sehr gut). Ein Kartensystem, das die Ackerwertzahl visualisiert, ist die DGK 5 Bo, die im Rahmen der Reichsbodenschätzung von 1934 erstellt wurde. Aktuelle Daten werden von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bereitgestellt.

Eine Förderung nach Erneuerbarem Energien Gesetz für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage (FFPV oder Solarpark) wird beispielsweise unter einer Bodenzahl von 35 gegeben.

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Wer bestimmt die Bodenpunkte?

Die Ackerzahl ist ein entscheidender Faktor bei der Bewertung der Bodengüte, was wiederum einen erheblichen Einfluss auf den Gesamtwert einer Ackerfläche hat. Eine hohe Ackerzahl weist auf eine ausgeprägte Ertragsfähigkeit hin, was neben Größe, Form und Lage der Ackerfläche von besonderer Bedeutung ist. Daher erfolgt oft die Berechnung der Ackerzahl durch die Gutachterausschüsse der Länder und Gemeinden für die jeweiligen Gemarkungen. Die Ackerzahl, als Verhältniszahl gemäß dem Bodenschätzungsgesetz (BodSchätzG) ermittelt, wird somit zu einem maßgeblichen Kriterium in der Wertermittlung von landwirtschaftlich genutzten Grundstücken.

Abhängig von der Rechtslage müssen für die Wertermittlung von Ackerland unterschiedliche Verfahren herangezogen werden, die sich nach dem Bewertungsanlass und dem jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb richten. In der Regel kommen entweder das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren oder das Sachwertverfahren zum Einsatz. Detaillierte Informationen zu den Unterschieden zwischen diesen drei Verfahren finden sich in unserem Ratgeber-Beitrag über Verfahren zur Immobilienbewertung. Es ist anzunehmen, dass eine sehr gute Ackerzahl in Verbindung mit einer vorteilhaften Lage und einem optimalen Zuschnitt wertsteigernde Aspekte für solche Grundstücke darstellt.

Wo finde ich die Bodenzahl für eine Flurstücknummer?

Die Bodenpunkte (bzw. Bodenzahl, Ackerzahl) finden Sie in dem jeweiligen Geoportal des Bundeslandes. Die Bedienung der Portale ist teilweise für Laien schwierig aber machbar. Eine Übersicht der Geoportale erhalten Sie hier:

Bundesland Link zu Geoportal
Baden-Württemberg https://www.geoportal-bw.de/
Bayern https://geodatenonline.bayern.de/
Berlin https://www.berlin.de/sen/sbw/stadtdaten/geoportal/geoportal-daten-und-dienste/
Brandenburg https://geoportal.brandenburg.de/de/cms/portal/start
Bremen https://geoportal.bremen.de/geoportal/
Hamburg https://geoportal-hamburg.de/geo-online/
Hessen https://www.geoportal.hessen.de/
Mecklenburg-Vorpommern https://www.geoportal-mv.de/portal/
Niedersachsen https://www.geodaten.niedersachsen.de/
Nordrhein-Westfalen (NRW) https://www.geoportal.nrw/
Rheinland-Pfalz https://www.geoportal.rlp.de/
Saarland https://geoportal.saarland.de/
Sachsen-Anhalt https://www.geodatenportal.sachsen-anhalt.de/mapapps/resources/apps/viewer_v40/
Sachsen https://geoportal.sachsen.de/
Schleswig-Holstein https://www.gdi-sh.de/gdish/DE/Geoportal/geoportal_node.html
Thüringen https://thueringenviewer.thueringen.de/thviewer/

Bodenzahl mit Boris-D bestimmen

Der Dienst Boris-D erstellt durch die Arbeitsgruppe Immobilienwertermittlung (AG ImmoWert) der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV), liefert einen einfachen Zugang zur Bodenzahl.

Dafür muss unter https://www.bodenrichtwerte-boris.de/ die Adresse der Fläche eingegeben werden. Leider ist eine Suche nach Gemarkung oder Flurstücknummer nicht vorgesehen.

Nachdem die gesuchte Fläche gefunden und markiert wurde, erscheinen auf der linken Seite weitere Informationen zu der Fläche, sowie eine Auswahl nach Flächenart (Gemischte Baufläche, Landwirtschaftliche Fläche, etc.):

Nach Fläche suchen und Flächentyp auswählen

Scrollt man nun in der Liste an Informationen weiter nach unten, findet man die Information zu „Grünlandzahl“, „Ackerzahl“ oder „Bodenzahl“.

Bis zum Punkt „Beschreibende Merkmale“ scrollen

anteil-erneuerbare-energien-eu

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Die Begriffe Gemarkung, Flur und Flurstück spielen eine zentrale Rolle im deutschen Grundbuch- und Katastersystem. Sie dienen dazu, die Flächen eines bestimmten Gebiets eindeutig zu identifizieren und zu verwalten.

Die Gemarkung repräsentiert dabei einen größeren Verwaltungsbereich, während der Flur eine Untereinheit innerhalb der Gemarkung darstellt. Schließlich ist das Flurstück die kleinste abgrenzbare Einheit und bildet die Grundlage für die genaue Identifikation und Dokumentation von Grundstücken.

Wo finde ich die Flurstücknummer eines Grundstücks?

Die Flurstücknummer ist eine entscheidende Information für Grundstückseigentümer, Behörden und Interessenten, die mit Immobilien arbeiten. Sie ermöglicht die eindeutige Identifikation eines bestimmten Grundstücks im Kataster und ist für rechtliche, administrative und planerische Zwecke unverzichtbar. Doch wo genau findet man diese wichtige Nummer?

  1. Grundbuchauszug: Eine der primären Quellen zur Ermittlung der Flurstücknummer ist der Grundbuchauszug. Das Grundbuch ist ein öffentliches Register, das alle Grundstücke eines bestimmten Bereichs enthält. In einem Grundbuchauszug sind neben Eigentumsverhältnissen auch Informationen zur Flurstücknummer zu finden.
  2. Katasteramt: Das Katasteramt ist eine weitere Anlaufstelle. Hier werden alle vermessenen Grundstücke erfasst und zugeordnet. Durch Einsichtnahme in die Katasterunterlagen oder durch eine Anfrage beim Katasteramt kann die Flurstücknummer ermittelt werden.
  3. Grundsteuerbescheid: Der Grundsteuerbescheid, den Grundstückseigentümer regelmäßig erhalten, enthält ebenfalls Informationen zur Flurstücknummer. Dieses Dokument wird von der Gemeinde ausgestellt und dient der Festsetzung der Grundsteuer.
  4. Bebauungsplan: In städtischen Gebieten kann der Bebauungsplan Aufschluss über die Flurstücknummer eines Grundstücks geben. Dieser Plan regelt, wie ein bestimmtes Gebiet genutzt werden darf, und verweist auf die entsprechenden Flurstücke.
  5. Gemeindeverwaltung: Die örtliche Gemeindeverwaltung ist oft eine zentrale Anlaufstelle für Informationen zu Grundstücken. Hier kann man nach der Flurstücknummer eines bestimmten Grundstücks fragen oder Informationen zu einem bestimmten Bereich erhalten.
  6. Online-Grundbuchportal: Einige Regionen bieten mittlerweile auch Online-Zugriff auf Grundbuchdaten an. Hier können Eigentümer und Interessierte die Flurstücknummer bequem von zu Hause aus abfragen.

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Flurstücke online suchen und finden!

Die Online Geo-Portale der Bundesländer bieten in der Regel eine Suche nach Flurstücken. Eine Anleitung der jeweiligen Geo-Portale finden Sie unter den folgenden Links:

Bundesland Link zu Geoportal
Baden-Württemberg https://www.geoportal-bw.de/
Bayern https://geodatenonline.bayern.de/
Berlin https://www.berlin.de/sen/sbw/stadtdaten/geoportal/geoportal-daten-und-dienste/
Brandenburg https://geoportal.brandenburg.de/de/cms/portal/start
Bremen https://geoportal.bremen.de/geoportal/
Hamburg https://geoportal-hamburg.de/geo-online/
Hessen https://www.geoportal.hessen.de/
Mecklenburg-Vorpommern https://www.geoportal-mv.de/portal/
Niedersachsen https://www.geodaten.niedersachsen.de/
Nordrhein-Westfalen (NRW) https://www.geoportal.nrw/
Rheinland-Pfalz https://www.geoportal.rlp.de/
Saarland https://geoportal.saarland.de/
Sachsen-Anhalt https://www.geodatenportal.sachsen-anhalt.de/mapapps/resources/apps/viewer_v40/
Sachsen https://geoportal.sachsen.de/
Schleswig-Holstein https://www.gdi-sh.de/gdish/DE/Geoportal/geoportal_node.html
Thüringen https://thueringenviewer.thueringen.de/thviewer/
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Die Entscheidung, erneuerbare Energie auf Ihrem Land zu erzeugen, ist eine wichtige und weitreichende Überlegung. Für viele Flächenbesitzer stellt sich die Frage: Sollten sie in Photovoltaik (PV) oder Windkraft investieren? In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile beider Optionen beleuchten und am Ende eine Handlungsempfehlung geben, um Ihnen bei Ihrer Entscheidung zu helfen.

Grundüberlegungen

Die Auswahl zwischen einer Solaranlage und einer Windkraftanlage für Freiflächen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die berücksichtigt werden sollten:

  • Standortbedingungen: Der Standort, an dem Sie die Anlage installieren möchten, spielt eine entscheidende Rolle. Beide Arten von Anlagen sind auf bestimmte Bedingungen angewiesen. Solaranlagen benötigen reichlich Sonnenlicht, während Windkraftanlagen von starken Winden profitieren. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der gewählte Standort die geeigneten Voraussetzungen für die gewünschte Technologie bietet.
  • Kosten: Die Kosten für die Installation und den Betrieb von Solar- und Windkraftanlagen können erheblich variieren. Ein Vergleich der Kosten sowie der finanziellen Vorteile ist notwendig, um die wirtschaftlichste Option für Ihr Projekt zu ermitteln.
  • Wartung: In der Regel erfordern Solaranlagen weniger Wartungsaufwand im Vergleich zu Windkraftanlagen. Es ist wichtig zu überlegen, wie viel Zeit und finanzielle Ressourcen Sie in die Wartung der Anlage investieren möchten.
  • Stromerzeugung: Bei der Stromerzeugung sind Windkraftanlagen in der Regel effizienter als Solaranlagen. Es ist von Bedeutung, den eigenen Strombedarf zu berücksichtigen und zu ermitteln, welche Technologie besser geeignet ist, um diese Anforderungen zu erfüllen.
  • Umweltauswirkungen: Beide Arten von Anlagen haben Vor- und Nachteile in Bezug auf ihre Umweltauswirkungen. Es ist wesentlich zu evaluieren, welche Auswirkungen die Anlage auf die Umwelt hat und ob diese Auswirkungen für Ihre persönlichen Standards akzeptabel sind.

Es ist von großer Bedeutung zu verstehen, dass die Wahl zwischen Photovoltaik und Windkraft eine äußerst individuelle Entscheidung ist und von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Dieser Artikel zielt darauf ab, Ihnen einige Richtlinien zur Verfügung zu stellen, um Ihnen bei dieser komplexen Entscheidung zu helfen.

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Photovoltaik (PV): Die Sonnenenergie nutzen

Vorteile der Photovoltaik:

  1. Geringe Umweltauswirkungen: Photovoltaikanlagen erzeugen saubere Energie und tragen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei.
  2. Geringer Flächenbedarf: PV-Anlagen benötigen weniger Land im Vergleich zu Windkraftanlagen, was für Flächenbesitzer mit begrenztem Raumvolumen von Vorteil ist.
  3. Wartungsarm: PV-Module erfordern nur minimale Wartung, was die Betriebskosten niedrig hält.
  4. Flexibilität: PV-Systeme können oft leicht auf bestehenden Gebäuden installiert werden.

Nachteile der Photovoltaik:

  1. Wetterabhängigkeit: Die Stromerzeugung hängt von Sonnenschein ab, was bedeutet, dass die Energieerzeugung nachts oder an trüben Tagen eingeschränkt ist.
  2. Begrenzte Effizienz: PV-Module haben eine begrenzte Effizienz und erzeugen möglicherweise nicht so viel Strom wie Windkraftanlagen.

Windkraft: Die Kraft des Windes nutzen

Vorteile der Windkraft:

  1. Stabile Energieerzeugung: Windkraftanlagen erzeugen Energie unabhängig von Tageszeiten und Wetterbedingungen.
  2. Hohe Leistungsfähigkeit: Windkraftanlagen können große Mengen Strom erzeugen, insbesondere wenn sie an windreichen Standorten installiert sind.
  3. Einnahmequelle: Flächenbesitzer können Mieteinkünfte aus der Vermietung ihres Landes für Windkraftanlagen erzielen.

Nachteile der Windkraft:

  1. Umweltauswirkungen: Windkraftanlagen können negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Tierwelt haben.
  2. Hoher Wartungsaufwand: Windkraftanlagen erfordern regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten, was mit höheren Betriebskosten verbunden ist.
  3. Großer Flächenbedarf: Windkraftanlagen benötigen mehr Land im Vergleich zu PV-Systemen, was für einige Flächenbesitzer problematisch sein kann.

Vergleich der Stromerzeugung

Optimale Bedingungen begünstigen in der Regel Windkraftanlagen, die tendenziell mehr Strom erzeugen können als Solaranlagen. Dieser Unterschied resultiert aus der Fähigkeit von Windkraftanlagen, von starken Winden zu profitieren, welche üblicherweise mehr Energie transportieren als die Sonneneinstrahlung, die Solaranlagen nutzen.

Es ist von wesentlicher Bedeutung zu beachten, dass optimale Bedingungen für die Stromerzeugung bei Solar- und Windkraftanlagen unterschiedlich sind. Solaranlagen erfordern reichlich Sonnenlicht, während Windkraftanlagen von kräftigen Winden profitieren. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass die tatsächliche Stromerzeugung von beiden Anlagentypen von vielen weiteren Faktoren abhängt, wie beispielsweise Größe und Effizienz der Anlage, Standort und Wetterbedingungen.

Die Stromerzeugung von Solar- und Windkraftanlagen unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren, darunter die Anlagengröße, Effizienz, Standort und Wetterbedingungen. Zum Beispiel könnte eine Solaranlage mit einer Nennleistung von 1 MWp (Megawattpeak) in sonnenverwöhnten Regionen wie Süddeutschland durchschnittlich etwa 900 MWh (Megawattstunden) Strom pro Jahr produzieren, während eine Windkraftanlage mit 1 MW Leistung unter optimalen Bedingungen bis zu 3.500 MWh pro Jahr erzeugen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen als grobe Schätzungen dienen und die tatsächliche Stromerzeugung von zahlreichen anderen Einflussfaktoren beeinflusst wird. Daher ist es ratsam, einen Experten hinzuzuziehen, um die am besten geeignete Option für Ihre spezifischen Anforderungen zu ermitteln.

Allerdings gelten Windkraftanlagen in der Regel als effizienter, was die Menge des erzeugten Stroms betrifft. Dennoch sollte dies nicht das alleinige Kriterium bei Ihrer Entscheidung sein. Ebenso bedeutsam sind die Betriebskosten, die im Laufe der Zeit anfallen, und die Lebensdauer, über die die Anlagen betrieben werden können.

Laufzeiten und Wartung

Die Lebensdauer von Solar- und Windkraftanlagen kann variieren und ist von zahlreichen Einflussfaktoren abhängig, darunter die Qualität der Anlagen, Witterungsbedingungen und der Umfang der Wartung. Allgemein gesprochen weisen Solaranlagen in der Regel eine längere Lebensdauer auf als Windkraftanlagen, da sie geringeren Umwelteinflüssen ausgesetzt sind und weniger Wartung erfordern.

Es existieren keine gesetzlichen Vorgaben in Deutschland, die festlegen, wie oft Solar- oder Windkraftanlagen gewartet werden müssen. Dennoch wird dringend empfohlen, regelmäßige Wartungsarbeiten durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Anlagen ordnungsgemäß funktionieren und ihre Lebensdauer maximiert wird.

Die Häufigkeit der Wartung hängt von der Art der Anlage und den vorherrschenden Wetterbedingungen ab. In der Regel erfordern Solaranlagen weniger Wartung als Windkraftanlagen. Es wird empfohlen, Solaranlagen alle 2-3 Jahre zu überprüfen und zu warten, während Windkraftanlagen regelmäßiger gewartet werden sollten, um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen.

Anschaffungskosten im Vergleich

Ein entscheidender Faktor bei der Wahl zwischen Solar- und Windkraftanlagen sind die Anschaffungskosten. Solaranlagen neigen dazu, in der Regel geringere anfängliche Investitionen zu erfordern als Windkraftanlagen. Dies liegt daran, dass die Technologie zur Solarenergiegewinnung in den letzten Jahren immer erschwinglicher geworden ist. Solarpanels und die zugehörige Ausrüstung sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich, wodurch sich die Optionen an die individuellen Budgets anpassen lassen.

Auf der anderen Seite sind Windkraftanlagen anfangs kostspieliger in Bezug auf die Anschaffung und Installation. Diese Anlagen erfordern größere und komplexere Turbinen, die eine solide Fundamentstruktur erfordern. Trotz der höheren anfänglichen Kosten können Windkraftanlagen jedoch über die Jahre hinweg aufgrund ihrer effizienten Stromerzeugung und geringeren Wartungskosten wirtschaftlich rentabel sein.

Die Wahl zwischen Solar- und Windkraftanlagen sollte also nicht nur von den Anschaffungskosten abhängen, sondern auch von Ihren langfristigen Zielen und finanziellen Ressourcen. Es ist ratsam, eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen, um die für Ihre spezifischen Bedürfnisse am besten geeignete Option zu ermitteln.

Fazit

Die Wahl zwischen Photovoltaik und Windkraft hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Standortbedingungen, die finanziellen Möglichkeiten und die persönlichen Präferenzen des Flächenbesitzers. Hier sind einige Überlegungen, die bei Ihrer Entscheidungsfindung helfen können:

  • Wenn Sie begrenzten Platz haben und eine geringe Umweltauswirkung wünschen, könnte Photovoltaik die bessere Option sein.
  • Falls Ihr Land über ausreichend Platz und windreiche Bedingungen verfügt, könnten Sie mit Windkraftanlagen höhere Einnahmen erzielen.
  • Bedenken Sie die langfristigen Betriebs- und Wartungskosten sowie die Umweltauswirkungen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
  • Eine Kombination von PV und Windkraft könnte ebenfalls in Erwägung gezogen werden, um eine zuverlässige Energieerzeugung zu gewährleisten.

Am wichtigsten ist, sich eingehend über die beiden Optionen zu informieren, möglicherweise Expertenrat einzuholen und die Entscheidung auf der Grundlage Ihrer individuellen Umstände zu treffen.

In jedem Fall sind sowohl Photovoltaik als auch Windkraft wertvolle Beiträge zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Förderung erneuerbarer Energiequellen. Die Wahl zwischen ihnen sollte also in erster Linie auf den spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten Ihres Landes basieren.

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Die Nutzung von Photovoltaikanlagen (PV) auf Freiflächen (auch PV-freiflächenanlagen) hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und ist zu einer wesentlichen Säule der erneuerbaren Energien geworden. In diesem Artikel werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit der Wirtschaftlichkeit, der Förderung und den geeigneten Flächen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen beleuchten.

Von den vielfältigen Faktoren, die die Wirtschaftlichkeit beeinflussen, über die Förderprogramme und steuerlichen Anreize bis hin zu den Auswahlkriterien für geeignete Flächen, möchten wir Ihnen einen umfassenden Einblick in die Welt der Solarparks bieten. Photovoltaik trägt maßgeblich dazu bei, den Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland zu steigern, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben. Daher ist es entscheidend, die Herausforderungen und Chancen im Bereich der Freiflächen-Photovoltaik zu verstehen, um eine nachhaltige und zukunftsweisende Energieerzeugung zu fördern.

Welche Flächen sind geeignet?

Die Eignung von Flächen für die Errichtung von Solarparks ist von verschiedenen Faktoren abhängig und kann je nach Projekt variieren. Bei der Standortwahl für Solarparks spielen topografische und rechtliche Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. Dank der Möglichkeit der Aufständerung der Solarmodule sind topografische Einschränkungen in Bezug auf die Geländeform relativ gering. Sowohl ebene Flächen als auch Hangflächen können geeignet sein, sofern sie vorzugsweise eine südliche Ausrichtung aufweisen, um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen.

Dennoch sind rechtliche Aspekte und Umweltaspekte wichtige Beschränkungsfaktoren. Hochwertige landwirtschaftliche Flächen werden in der Regel nicht für Solarparks genutzt, da diese in der Landwirtschaft eine hohe Wertschöpfung haben. Ebenso kommen ökologisch wertvolle Flächen nicht für die Photovoltaik-Nutzung infrage, um die Biodiversität zu schützen.

Naturschutzbelange spielen ebenfalls eine Rolle bei der Standortwahl, wobei hier der Unterschied zwischen Naturschutz und Umweltschutz hervorgehoben werden muss. Photovoltaikanlagen verursachen keine schädlichen Emissionen und gefährden weder Tiere noch Pflanzen. Dennoch können sie das Landschaftsbild empfindlich beeinträchtigen, was in einigen Regionen zu Konflikten führen kann. Daher ist es wichtig, dass bei der Planung von Solarparks auch die Akzeptanz in der Bevölkerung und die regionalen Umweltauflagen berücksichtigt werden.

Immer häufiger werden brachliegende oder für die Landwirtschaft nicht mehr nutzbare Konversionsflächen für Photovoltaik-Projekte genutzt. Dies ermöglicht die Wiederbelebung von ungenutztem Land und trägt zur sinnvollen Neunutzung bei. Zusätzlich kann auf landwirtschaftlichen Flächen auch die sogenannte „Agri-Photovoltaik“ implementiert werden, bei der die Fläche unter den Solarmodulen weiterhin für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wird, und sogar von der Verschattung profitiert. Hierbei spielt die flexible Ausrichtung der Solarmodule und der Einsatz von Nachführsystemen eine entscheidende Rolle, um die Effizienz zu maximieren und bis zu 30 % höhere Erträge zu erzielen.

Auch die Nutzung von Photovoltaikanlagen entlang von Autobahnen und Bahnstrecken hat in Deutschland in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Aufgrund von Gesetzesänderungen aus 2023 kann das Fernstraßen-Bundesamt das bisherige Verbot, die Randstreifen innerhalb eines Abstands von 40 Metern zur Autobahn zu bebauen, mit Ausnahmegenehmigungen aufheben. Darüber hinaus wurden Flächen innerhalb eines Abstands von 200 Metern zur Autobahn als privilegierte Flächen für den Bau von Photovoltaikanlagen erklärt.

Insgesamt ist die Wahl des geeigneten Standorts für Solarparks ein komplexer Prozess, der topografische, rechtliche und umweltspezifische Aspekte berücksichtigt, um die bestmögliche Nutzung von Freiflächen für die nachhaltige Energieerzeugung zu gewährleisten.

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Förderung von Freiflächen-Photovoltaik

Die Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere der Photovoltaik, hat in Deutschland eine lange Tradition und spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende. Seit 2002 wird die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gefördert, das das Ziel verfolgt, den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix des Landes zu steigern. Diese Förderung erfolgt durch garantierte Einspeisevergütungen, die den Betreibern von Photovoltaik-Anlagen über einen bestimmten Zeitraum hinweg Einnahmen sichern.

Eine bemerkenswerte Entwicklung in der Förderlandschaft ergab sich im Jahr 2023. Die frühere 70-Prozent-Deckelung der Einspeiseleistung für PV-Anlagen wurde aufgehoben. Betreiber von Photovoltaik-Anlagen müssen ihre Leistung nicht mehr begrenzen oder entsprechende Vorrichtungen anbringen. Dies gilt sowohl für PV-Neuanlagen bis 25 kWp als auch für PV-Neuanlagen unter 7 kWp. Selbst Besitzer von kleineren Solaranlagen, wie Balkonkraftwerken mit einer maximalen Leistung von 600 Wp, profitieren von dieser Neuerung.

Weiterhin erfreulich für Interessenten in der Photovoltaik-Branche ist die Mehrwertsteuerbefreiung auf die Lieferung und Installation von PV-Anlagen. Diese Regelung trat im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2022 in Kraft. Solarmodule bis 30 kWp, Zubehör wie Wechselrichter, Kabel und Speicher sowie Ersatzteile im Reparaturfall sind von der Mehrwertsteuer befreit. Darüber hinaus entfällt die Einkommenssteuer für Photovoltaik-Anlagen bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern oder bis 15 kWp je Wohnung oder Geschäftseinheit auf Gewerbe-Immobilien oder Wohnhäusern. Wichtig ist dabei, dass die Einkommenssteuer-Befreiung auf 100 kWp Leistung pro Steuerpflichtigen begrenzt ist.

In einigen Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen (NRW), gibt es zusätzliche, regionale Förderungen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen, Floating- und Agro-Photovoltaikanlagen, sofern sie keine EEG-Vergütung in Anspruch nehmen. Diese Förderungen variieren je nach Bundesland und können bis zu 25 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben oder maximale Förderungen von 500.000 bis 650.000 Euro betragen. Dabei müssen die geförderten Anlagen bestimmte Kriterien erfüllen, wie eine Mindestinstallationsleistung von 500 kW und die Nichtnutzung des erzeugten Stroms zur Eigenversorgung.

Insgesamt zeigt die breite Palette an Fördermaßnahmen und steuerlichen Anreizen in Deutschland die Wichtigkeit der Photovoltaik im Kontext der Energiewende. Die Förderung der erneuerbaren Energien, insbesondere der Photovoltaik, bleibt ein zentraler Bestandteil der nationalen Bemühungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Schaffung einer nachhaltigen Energieversorgung.

Kosten und Kostentreiber für einen Hektar (HA) einer Photovoltaik-Freifläche

Die Kosten für den Bau eines Solarparks hängen von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe des Solarparks, der Art der Photovoltaik-Module und der verwendeten Technologie. Ein wichtiger Faktor ist auch der Standort des Solarparks, da dies Auswirkungen auf die Stromproduktion und somit auf die Wirtschaftlichkeit des Projekts hat.

Die Kosten für den Bau eines Solarparks können grob in zwei Kategorien unterteilt werden: die Investitionskosten und die Betriebskosten.

Die Investitionskosten umfassen alle Kosten, die anfallen, um den Solarpark zu errichten. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für die Photovoltaik-Module, den Wechselrichter, das Gleichstrom- und das Mittelspannungskabel, die Fundamente und die Inbetriebnahme. Die Investitionskosten können je nach Größe des Solarparks und der verwendeten Technologie stark variieren.

Die Betriebskosten umfassen alle Kosten, die anfallen, um den Solarpark zu betreiben und zu unterhalten. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für die Wartung und Reparaturen, die Stromabrechnung und die Kosten für das Personal.

Es ist schwierig, pauschale Aussagen über die Kosten eines Solarparks zu treffen, da diese von vielen Faktoren abhängen. Um eine realistische Kostenschätzung zu erhalten, sollten Sie sich von einem erfahrenen Anbieter beraten lassen und eine ausführliche Kosten-Nutzen-Analyse durchführen.

Ein Solarpark kostet durchschnittlich 1.000 EUR pro kWp. Für den Betrieb der Anlage fallen jährlich etwa 1% der Investitionskosten an.

Wenn ein Hektar durchschnittlich 0,9 MWp Strom erzeugt, würde der Bau einer Photovoltaikanlage auf einem Hektar etwa 900.000 EUR kosten verursachen. Jährlich würden dann etwa 9.000 EUR an Betriebskosten anfallen (1% der Investitionskosten von 900.000 EUR). Insgesamt würde es also etwa 1.000.000 EUR kosten, einen Hektar mit einer Photovoltaikanlage zu bebauen und betreiben.

Wirtschaftlichkeit von Freiflächen Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlagen, die auf Freiflächen installiert werden, haben in den letzten Jahren verstärkt an Bedeutung gewonnen. Sie sind eine wichtige Säule der erneuerbaren Energien und tragen dazu bei, den Strombedarf auf umweltfreundliche Weise zu decken. Die Wirtschaftlichkeit von Freiflächen-Photovoltaikanlagen ist jedoch ein komplexes Thema, das von verschiedenen Faktoren abhängt. In diesem Artikel werden wir die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen genauer untersuchen und aufzeigen, welche Aspekte berücksichtigt werden müssen.

1. Der Netzverknüpfungspunkt und Infrastrukturkosten

Ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer Freiflächenanlage ist der Netzverknüpfungspunkt. Je näher dieser Punkt an der geplanten Fläche liegt, desto geringer sind die Infrastrukturkosten. Die Infrastrukturkosten können einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten eines Projekts haben und es schnell unwirtschaftlich machen. Es ist daher entscheidend, den optimalen Standort sorgfältig zu wählen.

2. Anlagenleistung und Erträge

Nach heutigem Stand der Technik können etwa ein Megawatt pro Hektar Anlagenleistung installiert werden. Die Erträge einer süd-ausgerichteten Anlage in Niedersachsen liegen im Bereich von 850 bis 1.000 kWh/kWp. Diese Erträge sind von großer Bedeutung, da sie direkt mit den Einnahmen der Anlage korrelieren.

3. Investitionskosten und Baugenehmigungsverfahren

Die Investitionskosten variieren je nach Projekt erheblich und können bei etwa 900.000 € pro Hektar oder sogar höher liegen. Bei der Planung eines Projekts ist zu beachten, dass das Bauleit- und Baugenehmigungsverfahren mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen kann. Die derzeit steigenden Preise im Bereich der Photovoltaik können die Gesamtkosten eines Projekts erheblich beeinflussen.

4. Zinskosten und Betriebskosten

Die derzeit stark steigenden Zinskosten können die Wirtschaftlichkeit einer Anlage verschlechtern. Darüber hinaus fallen für den Betrieb der Anlage jährliche Betriebskosten in Höhe von zehn bis zwölf Euro je kWp an. Diese Kosten müssen ebenfalls in die Berechnungen einfließen.

5. Vergütung und Marktsituation

Die Vergütung für Strom aus Freiflächenanlagen beträgt derzeit etwa 7 Cent pro Kilowattstunde. Für Anlagen mit einer Leistung von mehr als 1.000 Kilowatt ist die Direktvermarktung verpflichtend. Dabei können Power Purchase Agreements (PPAs) abgeschlossen werden. Die Marktsituation und die erzielten Preise sind entscheidend für die Wirtschaftlichkeit eines Projekts.

6. Langfristige Perspektive

Die Lebensdauer einer Freiflächenanlage beträgt etwa 40 Jahre, was im Vergleich zu Dachanlagen deutlich länger ist. Die besseren Wartungsmöglichkeiten tragen zu dieser längeren Lebensdauer bei. Allerdings ist zu beachten, dass die meisten Anlagen derzeit noch weit von diesem Alter entfernt sind, und daher kaum Daten zur Leistung nach einem bestimmten Alter vorliegen.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Wirtschaftlichkeit von Freiflächen-Photovoltaikanlagen von vielen Faktoren abhängt und von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein kann. Während die optimalen Standorte und eine sorgfältige Planung die Chancen auf Wirtschaftlichkeit erhöhen, gibt es auch Risiken, wie Abschaltungen bei Netzengpässen und negative Preise bei Stromüberproduktion. Trotz der Herausforderungen bleiben Freiflächenanlagen eine wichtige Option im Bereich der erneuerbaren Energien und tragen dazu bei, die Stromerzeugung nachhaltiger zu gestalten. Die Wirtschaftlichkeit eines jeden Projekts sollte jedoch gründlich analysiert und bewertet werden.

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Die Nutzung von Photovoltaikanlagen (Solarparks) entlang von Autobahnen und Bahnstrecken hat in Deutschland in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Dieser Artikel bietet Flächenbesitzern einen Überblick über die neuen Möglichkeiten zur Installation von Photovoltaikanlagen entlang dieser Verkehrswege und zeigt auf, wie sie von den aktuellen rechtlichen Änderungen und Privilegierungen profitieren können.

Aktuell sind solche Flächen für Photovoltaik-Projektentwickler sehr interessant, da durch das vereinfachte Verfahren komplizierte Antragsstellungen entfallen. Für passende Flächen werden aktuell hohe Pachtpreise gezahlt.

Großes Potential für Photovoltaik an Autobahnen und Bahnstrecken

5% der Gesamtfläche Deutschlands wird für Mobilitätszwecke beansprucht, wobei die Hälfte davon auf Straßen und Autobahnen entfällt. Die circa 13.200 Kilometer Autobahnen in Deutschland erstrecken sich über eine Fläche von knapp 340 Quadratkilometern. Würde die Fläche links und rechts der Autobahn in einem Korridor von 200 Metern mittels Photovoltaik projektiert, könnte ein Solarpark entstehen, der die Ausdehnung der Stadt Bremen erreicht.

Allerdings müssten dabei zahlreiche Autobahnkilometer abgezogen werden, die sich für die Nutzung von Photovoltaik als ungeeignet erweisen. „Unter Berücksichtigung der technologisch sinnvoll nutzbaren Flächen ergibt sich in Deutschland ein Potenzial von mindestens 72 Gigawatt installierter Leistung“, schätzt beispielsweise Dr. Jonas D. Huyeng vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg.

„Dies entspricht der derzeitigen Gesamtkapazität an Photovoltaikanlagen in ganz Deutschland und etwa einem Achtel der erforderlichen Solarstromleistung bis 2045.“ Dies stellt eine bedeutende Chance für den Mobilitätssektor dar, um einen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität zu leisten, der bisher jedoch nur wenig  Beachtung gefunden hat.

Privilegierung von Solarparks (PV) an Autobahnen und Bahnstrecken

Die Bundesregierung hat im Januar 2023 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erneuert, um den Ausbau erneuerbarer Energien stärker zu fördern. Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Nutzung von Randstreifen entlang von Autobahnen. Gemäß den neuen Vorschriften (§9 Abs. 2c | Bundesfernstraßengesetz (FStrG)) kann das Fernstraßen-Bundesamt nun das bisherige Verbot, diese Randstreifen innerhalb eines Abstands von 40 Metern zur Autobahn zu bebauen, mit Ausnahmegenehmigungen aufheben.

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Darüber hinaus wurden Flächen innerhalb eines Abstands von 200 Metern zur Autobahn und mehrgleisigen Bahnstrecken laut § 2 EEG als privilegierte Flächen für den Bau von Photovoltaikanlagen erklärt. Dies bedeutet, dass kein aufwändiges Bebauungsplanverfahren mehr erforderlich ist, sondern nur noch ein Bauantrag gestellt werden muss. Diese Änderungen sollen den Bau beschleunigen und die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung entfällt.

PV-Freiflächenanlagen entlang von Gleisen und Autobahnen in einem  500 Meter Korridor sind mit EEG Vergütung förderfähig.

In der Begründung des Gesetzes zur Privilegierung wird darauf hingewiesen, dass die Bereiche entlang von Autobahnen und Bahnstrecken bereits durch optische und akustische Belastungen geprägt sind. Daher soll die Errichtung von Photovoltaikanlagen in diesen Bereichen ohne die Notwendigkeit eines Planverfahrens ermöglicht werden.

Vorteile der Nutzung von Flächen für PV entlang von Autobahnen und Bahnstrecken

Warum sollten Flächenbesitzer erwägen, ihre Freiflächen für Photovoltaikanlagen (Solarparks) zu vermieten? Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

  1. Erneuerbare Energieproduktion: Photovoltaikanlagen ermöglichen die nachhaltige Erzeugung von elektrischer Energie aus Sonnenlicht. Dies trägt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei und unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland.
  2. Einfachere Genehmigungsverfahren: Dank der neuen gesetzlichen Regelungen sind die Genehmigungsverfahren für Photovoltaikanlagen entlang von Autobahnen und mehrgleisigen Bahnstrecken (200 Meter Korridor) vereinfacht worden. Dies spart Zeit und Aufwand.
  3. Zusätzliche Einnahmen: Die Vermietung von Flächen für Photovoltaikanlagen kann eine zusätzliche Einnahmequelle für Flächenbesitzer darstellen.
  4. Planbare Renditen: Anlagen, die in einem 500 Meter Korridor errichtet werden, können eine EEG Vergütung mit 20 Jahren Laufzeit in Anspruch nehmen.
  5. Beitrag zum Klimaschutz: Die Nutzung von erneuerbarer Energie trägt zum Klimaschutz bei und unterstützt die Energiewende in Deutschland.

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Der Weg zur Umsetzung eines Solarparks an Autobahnen und Bahnstrecken

Wenn Sie als Flächenbesitzer daran interessiert sind, Ihre Freifläche entlang von Autobahnen oder mehrgleisigen Bahnstrecken für Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen, gibt es einige Schritte, die Sie unternehmen können:

  1. Kontakt mit dem Fernstraßen-Bundesamt: Für die Inanspruchnahme von Flächen entlang von Autobahnen ist es wichtig, Kontakt mit dem Fernstraßen-Bundesamt aufzunehmen. Hier können Sie Informationen über die Anforderungen und das Genehmigungsverfahren erhalten.
  2. Erforderliche Genehmigungen einholen: Je nach den spezifischen Anforderungen des Standorts müssen Sie die erforderlichen Genehmigungen und Ausnahmegenehmigungen einholen. Dies kann von Standort zu Standort variieren, und es ist wichtig, die genauen Vorschriften zu beachten.
  3. Partnerschaften mit Energieunternehmen: In vielen Fällen arbeiten Flächenbesitzer mit Energieunternehmen zusammen, die die Photovoltaikanlagen planen, bauen und betreiben. Eine solche Partnerschaft kann eine Win-Win-Situation darstellen.

Sie wollen Ihre Freifläche entlang einer Autobahn oder mehrgleisigen Bahnstrecke für die Projektierung mittels Photovoltaik verpachten? Unsere Projektentwicklungs-Partner beraten Sie gern:

Fazit

Die Nutzung von Photovoltaikanlagen (Solarparks) entlang von Autobahnen und mehrgleisigen Bahnstrecken bietet Flächenbesitzern eine einzigartige Gelegenheit, zur nachhaltigen Energieerzeugung und zum Klimaschutz beizutragen. Dank der rechtlichen Änderungen und Privilegierungen gibt es weniger bürokratische Hürden und mehr Anreize, diese Flächen für erneuerbare Energieprojekte zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie eine Fläche entlang einer Autobahn oder mehrgleisigen Bahnstrecke besitzen, sollten Sie die Möglichkeiten zur Nutzung von Photovoltaikanlagen sorgfältig prüfen und die Vorteile dieser umweltfreundlichen Investition nutzen.

 

Quellen

§ 32 Absatz 3 Nr. 4 EEG

§ 35 Abs. 1 BauGB

§ 2b AEG

 

anteil-erneuerbare-energien-eu

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Im nachfolgenden Beitrag erläutern wir Ihnen, wie Sie in Nordrhein-Westfalen (NRW) die Flurstücknummern einer Adresse ermitteln können und wie Sie mithilfe einer Flurkarte das zugehörige Flurstück anhand der Flurnummer lokalisieren.

Sollten Sie als Eigentümer der Fläche interessiert an einer Verpachtung für erneuerbare Energien sein, nutzen Sie gern unseren kostenfreien Pachtrechner.

Wie in sämtlichen anderen deutschen Bundesländern setzt sich die exakte Katasterbezeichnung (Grundbuchbezeichnung) eines Grundstücks in Nordrhein-Westfalen (NRW) aus drei wesentlichen Elementen zusammen:

  1. Gemarkung
  2. Flur
  3. Flurstücknummer

Dabei repräsentiert die Gemarkung einen übergeordneten Verwaltungsbereich, während der Flur eine Untereinheit innerhalb der Gemarkung darstellt. Das Flurstück wiederum bildet die kleinste abgrenzbare Einheit und dient als Grundlage für die präzise Identifikation und Dokumentation von Grundstücken.

Eine gängige Flurstücknummer in Nordrhein-Westfalen (NRW) besteht daher in der Regel aus drei Elementen, wie zum Beispiel: Gemarkung 12/345.

Nachfolgend erhalten Sie eine kurze Anleitung, wie Sie anhand einer konkreten Adresse die offizielle Katasterbezeichnung eines Grundstücks in Nordrhein-Westfalen (NRW) herausfinden können. Die Anleitung beinhaltet alle erforderlichen Verlinkungen und erklärende Screenshots. Dabei entstehen für Sie keinerlei Kosten, da ausschließlich auf offizielle Ressourcen des Bundeslandes zurückgegriffen wird.

Schritt 1: Geoportal Nordrhein-Westfalen (NRW)

Jedes Bundesland verfügt über ein individuelles Geoportal, das die Katasterinformationen öffentlich zugänglich macht, so auch das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW). Um die Flurstücknummern eines Grundstücks zu recherchieren, ist es erforderlich, zunächst auf das Geoportal des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zuzugreifen. Diese Dienstleistung ist kostenfrei.

Schritt 2: Suchoption auswählen

In dem Geoportal NRW sehen Sie oben eine Suchleiste. Links daneben sehen Sie die Option „Katalog“.  Klicken Sie darauf um weitere Optionen anzuzeigen. Sie werden sehen, dass Sie unter anderem die Auswahl „Adresse“ und „Flurstück“ erhalten.

Je nachdem wie Sie die Fläche suchen möchten, wählen Sie bitte die entsprechende Auswahl.

Suchoption Adresse oder Flurstück auswählen

Schritt 3: Flurstück oder Adresse suchen

Nach Ihrer Auswahl aus Adress- bzw. Flurstücksuche, können Sie in dem Suchfeld eine Adresse oder ein Flurstück eingeben. Sie werden während des tippens eine Auswahl passender Flurstücke erhalten. Bitte wählen Sie anschließend das Passende aus.

Suche nach Adresse im Geoportal NRW

 

Suche nach Flurstück im Geoportal NRW

Schritt 4: Flurstückinformationen erhalten

Nachdem Sie die Adresse bzw. das Flurstück ausgewählt haben, erhalten Sie das Flurstück auf der Karte. Das Geoportal Nordrhein-Westfalen (NRW) bietet auf der linken Seite einige Optionen, um die Ansicht der Karte zu verändern.

Erhalten Sie das Flurstück

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Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) haben Kriterien für eine klima- und naturverträgliche Gestaltung von Solarparks entwickelt. Auch wenn die Auswirkungen auf die natürliche Umwelt im Vergleich zu anderen Energieerzeugungstechnologien begrenzt sind, können Solarparks je nach Standort dennoch Auswirkungen auf die Landschaft und natürliche Lebensräume haben. Solarparks können aber auch zur ökologischen Aufwertung von Flächen, wie z.B. ehemaligen Industriestandorten und landwirtschaftlichen Brachflächen, beitragen, insbesondere wenn die Kriterien von NABU und BSW-Solar berücksichtigt werden. Zu diesen Kriterien gehören die Schaffung von Lebensräumen für Insekten, Vögel und Reptilien, die Verbesserung der Bodenstruktur, der Schutz von bodenbrütenden Vögeln und gefährdeten Reptilien sowie die Anpflanzung bestimmter Arten. Zu den Kriterien gehören auch Empfehlungen für den Bau, den Betrieb und den Rückbau von Solarparks, die umweltverträglich sind.

Was ist ein Schutzgebiet?

Ein Schutzgebiet, auch Naturschutzgebiet genannt, ist ein Stück Land oder ein Gewässer, das dem Schutz von natürlichen Lebensräumen, Pflanzen und Tieren vorbehalten ist. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterscheidet fünf Arten von Schutzgebieten in Deutschland: Naturschutzgebiete, Nationalparks, Biosphärenreservate, Naturparks und Landschaftsschutzgebiete. Diese Gebiete werden ausgewiesen, um die natürliche Umwelt zu erhalten und sie vor menschlichen Eingriffen oder Entwicklungen zu schützen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erkennt auch benachteiligte Gebiete an, die aufgrund ihrer Lage, der Bodenverhältnisse oder des Klimas schwieriger zu bewirtschaften sind. Nach geltendem EU-Recht liegt es im Ermessen der Bundesländer, ob sie den Bau von Solaranlagen auf landwirtschaftlichen und grünen Flächen in benachteiligten Gebieten zulassen. Darüber hinaus sieht das Raumordnungsgesetz (ROG) einen Vorrang für die Nutzung von Windenergie und verwandten erneuerbaren Energien in ausgewiesenen Windvorranggebieten vor.

Sie wollen wissen, ob Ihre Fläche in einem der schützbaren Gebiete liegt? Dann schauen Sie hier nach: https://geodienste.bfn.de/schutzgebiete?lang=de

Kriterien für die naturverträgliche Energiewende

Verbände zeigen, wie Solarparks umweltverträglich gestaltet werden können
Solarparks können so gestaltet werden, dass sie nicht nur das Klima, sondern auch die natürlichen Lebensräume schützen. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat dazu in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) Kriterien entwickelt.

Solarparks sind bewährt, effizient und kostengünstig. Diese Technologie zur Stromerzeugung kann einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Ein verstärkter, umweltfreundlicher Ausbau der Solarenergie liegt auch im Interesse des Artenschutzes, denn der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für Mensch und Natur.

Räume für Insekten, Vögel und Reptilien schaffen

In dicht besiedelten und intensiv genutzten Kulturlandschaften können Solarparks der Natur im Vergleich zu anderen Nutzungen sogar helfen: Gut durchdachte Konzepte können auch weniger vielfältige Flächen ökologisch aufwerten. Beispiele sind die Sanierung, die Förderung der Strukturvielfalt, der Schutz von bodenbrütenden Vögeln und gefährdeten Reptilien sowie eine gezielte Bepflanzung.

Neue Lebensräume werden geschaffen, wenn eine bisher intensiv genutzte landwirtschaftliche Fläche durch den Bau eines Solarparks in eine extensiv und damit nachhaltig genutzte Fläche umgewandelt wird. So können Solarparks als pestizid- und düngemittelfreier Lebensraum für Insekten oder als Rückzugsgebiet für gefährdete Vögel dienen und damit einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten.

Potenziale von Photovoltaikanlagen ausschöpfen

Solarparks können in kurzer Zeit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und werden von der Bevölkerung allgemein akzeptiert. Im Vergleich zu anderen Energieerzeugungstechnologien sind die Auswirkungen von Solarparks auf die natürliche Umwelt begrenzt. Dennoch stellen sie einen Eingriff in die Landschaft dar und können je nach Standort natürliche Lebensräume beeinträchtigen. Neben den bekannten positiven Effekten, wie der Reduzierung von CO2 und Luftschadstoffen, können Solarparks auch zur ökologischen Aufwertung von Gebieten wie Brachflächen und landwirtschaftlich armen Flächen beitragen. Dies gilt insbesondere, wenn man die vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) entwickelten Kriterien berücksichtigt.

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um fremde Sachen und Immobilien zu nutzen. Eine davon ist das Eigentum durch Kauf, eine andere Variante ist die Übertragung eines Nutzungsrechts. Dies geschieht durch einen Vertrag, der zwischen den Vertragsparteien geschlossen wird. Zwei Beispiele für solche Verträge sind der Mietvertrag und der Pachtvertrag. Beide Vertragsverhältnisse haben einige Gemeinsamkeiten, sind aber voneinander zu unterscheiden.

Wie beim Mietvertrag für eine Wohnung oder eine Gewerbeimmobilie handelt es sich beim Pachtvertrag um die Überlassung der Nutzung einer Sache. In der Regel wird die Nutzung einer Immobilie oder von Ländereien zwischen zwei Vertragsparteien, dem Pächter und dem Verpächter, vereinbart. Die rechtliche Basis für den Pachtvertrag findet sich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in den §§ 581-597.

In diesem Ratgeber wird erklärt, was der Unterschied zwischen Miete und Pacht ist, welche Regelungen es im BGB zur Pacht gibt und welche gängigen Formen für einen Pachtvertrag es gibt.

Was ist ein landwirtschaftlicher Pachtvertrag?

Der Pachtvertrag und der Mietvertrag ähneln sich insofern, dass sie beide Dauerschuldverhältnisse darstellen. Im Pachtvertrag überlässt der Verpächter dem Pächter eine Pachtsache zur Nutzung und erhält dafür einen Pachtzins. Im Mietvertrag überlässt der Vermieter dem Mieter eine Mietsache zur Nutzung und erhält dafür eine Miete.

Viele Verpächter und Verpächterinnen haben das Bedürfnis, im Hinblick auf den Schutz von Natur und Umwelt zusätzliche Maßnahmen für die Bewirtschaftung ihres Landeigentums zu vereinbaren. Dies ist in Pachtverträgen durch die Vertragsverhandlungen möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Pachtvertrag und Mietvertrag?

Der Pachtvertrag und der Mietvertrag sind sehr ähnlich, jedoch gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen diesen beiden Vertragsarten. Der Pachtvertrag gibt dem Pächter weit mehr Rechte, als es der Mietvertrag tut. Beispielsweise hat der Pächter das Recht, Gewinne aus der Nutzung der Pachtsache zu erwirtschaften. Dies ist beispielsweise bei der Verpachtung von Kleingärten üblich.

Wird ein Pachtvertrag befristet oder unbefristet geschlossen?

Verpächter und Pächter können die Bedingungen eines Pachtvertrags frei vereinbaren, müssen dabei aber § 585a BGB beachten. Dieser besagt, dass ein Pachtvertrag für Landflächen automatisch als Vertrag für unbestimmte Zeit gilt, wenn er nicht in schriftlicher Form für eine Zeit von weniger als zwei Jahren geschlossen wurde.

Grünland oder Ackerland pachten

Im landwirtschaftlichen Bereich ist die Landpacht ein häufig genutzter Vertragstyp, bei dem Pächter und Verpächter die langfristige Nutzung und Bewirtschaftung eines Grundstücks vereinbaren. In diesem Pachtvertrag kann auch die Nutzung von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, wie z.B. einem Bauernhof, geregelt werden.

Gemäß § 585 ff BGB definiert der Gesetzgeber Landwirtschaft als Bodenbewirtschaftung und die damit verbundene Tierhaltung zur Gewinnung von tierischen oder pflanzlichen Erzeugnissen, sowie gartenbauliche Erzeugung. Dazu gehören Ackerbau, Erwerbsgartenbau, Obst- und Weinbau, Imkerei sowie Wiesen- und Weidewirtschaft, die auf der Nutzung der natürlichen Kräfte des Bodens basieren. Tierhaltung und Gartenbau, die unabhängig davon sind, können nicht Teil eines Landpachtvertrags sein.

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Wie lange laufen landwirtschaftliche Pachtverträge?

Die Dauer von landwirtschaftlichen Pachtverträgen kann frei verhandelt werden, jedoch darf sie maximal 30 Jahre betragen. Oft werden Laufzeiten von 6 bis 12 Jahren vereinbart, da es hier darum geht, das Interesse des Pächters an der Planbarkeit seiner betrieblichen Entwicklung mit dem Wunsch des Verpächters nach Flexibilität in Einklang zu bringen. Die meisten Förderprogramme für naturschutzrelevante Wirtschaftsweisen haben Laufzeiten von 5 Jahren, deshalb sollte die Pächterin/der Pächter dies bei der Vertragslaufzeit berücksichtigen. Es kann auch eine Vereinbarung zur Verlängerung der Pachtlaufzeit nach einer bestimmten Zeit getroffen werden.

Pachtverträge mit Solarinvestoren haben in der Regel eine längere Laufzeit im Vergleich zu konventionellen landwirtschaftlichen Pachtverträgen. Dies ist auf die längeren Investitionshorizonte der Solarprojekte zurückzuführen. In der Regel liegt die Laufzeit zwischen 20 bis 30 Jahren, in manchen Fällen sogar noch länger. Dies ermöglicht den Investoren, die hohen Anfangsinvestitionen für die Errichtung der Solarkraftwerke zu amortisieren und eine angemessene Rendite zu erzielen. Es ermöglicht auch dem Pächter, eine längerfristige Planbarkeit und eine höhere Pachtzahlung als bei konventionellen Pachtverträgen zu erhalten.

Eine Alternative zu festen Laufzeiten ist die automatische Verlängerung von Pachtverträgen. Nach einer festgelegten Mindestlaufzeit verlängern sich diese Verträge um ein Jahr. Diese Option wird normalerweise nur von Verpächterinnen/Verpächtern mit aktiver Pachtvertragsverwaltung gewählt.

Wenn keine Laufzeit vereinbart wurde, gilt der Vertrag als unbefristet und ist von beiden Seiten mit einer Frist von zwei Jahren zum Pachtjahresende kündbar.

Musterpachtvertrag

Ein Pachtvertrag für Ländereien ist ein schuldrechtlicher Vertrag, in dem die Nutzung und Bewirtschaftung von Grundstücken auf Dauer vereinbart wird. Die Ausgestaltung eines Pachtvertrags ähnelt der eines Mietvertrags, beinhaltet jedoch spezifische Bestimmungen und Klauseln, die sich am rechtlichen Rahmen des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) orientieren. Ein Beispiel für einen solchen Pachtvertrag kann auf der Website des Landes Thüringen gefunden werden, wo ein Musterpachtvertrag für Ländereien zur Verfügung gestellt wird.

Es ist auch möglich, einen Musterpachtvertrag von der Seite von Fairpachten herunterzuladen. Dieser Musterpachtvertrag berücksichtigt nicht nur die Interessen der Verpächter, sondern auch die Interessen der Natur, indem bestimmte Klauseln zur naturverträglichen Nutzung der Pachtfläche aufgeführt sind. Dieser Musterpachtvertrag kann als Leitfaden bei der Erstellung eines individuellen Pachtvertrags verwendet werden und kann dazu beitragen, eine nachhaltige und umweltfreundliche Bewirtschaftung der Pachtflächen zu gewährleisten.

Pachtrecht: Rechte und Pflichten von Pächter und Verpächter

Der Pachtvertrag ist ein Dauerschuldverhältnis, bei dem der Verpächter dem Pächter die Nutzung einer Sache, wie zum Beispiel eines Grundstücks, zur Verfügung stellt. Im Gegenzug dafür erhält der Verpächter einen vereinbarten Pachtzins. Der Pachtvertrag kann befristet oder unbefristet geschlossen werden und endet entweder mit Ablauf der Frist oder durch Kündigung. Im landwirtschaftlichen Bereich ist die Landpacht ein weit verbreiteter Vertragstyp. Es gibt jedoch auch andere Pachtverträge, wie zum Beispiel den Pachtvertrag für Kleingärten oder Jagdflächen, die durch spezielle Gesetze geregelt sind. Es ist wichtig, die gesetzlichen Fristen und Regelungen bei der Beendigung des Pachtvertrags zu beachten.

Kündigung eines Pachtvertrags

Ein Pachtvertrag, der für eine bestimmte Zeit abgeschlossen wurde, endet automatisch, falls er nicht verlängert wird. Die ordnungsgemäße Kündigungsfrist gemäß § 584 BGB ist nur zum Ende des Pachtjahres möglich und muss spätestens am dritten Werktag des halben Jahres erfolgen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung. Im Gegensatz zum Mietrecht hat der Pächter jedoch kein Recht auf eine außerordentliche Kündigung, wenn der Verpächter einer Verbrauchsüberlassung an Dritte nicht zustimmt. Eine außerordentliche Kündigung ist jedoch beim Tod des Pächters möglich. Die Erben haben gemäß § 580 BGB das Recht, das Pachtverhältnis innerhalb eines Monats nach Kenntnis vom Tod des Pächters außerordentlich mit gesetzlicher Frist zu kündigen. Dem Verpächter steht dieses Recht jedoch nicht zu. Bei der Landpacht gibt es jedoch Abweichungen.

Bei der Landpacht gibt es einige Besonderheiten im Vergleich zu anderen Pachtverträgen. Eine wichtige Regelung ist die Schriftform, die für die Kündigung des Vertrags verpflichtend ist. Die Frist für eine ordentliche Kündigung beträgt ein Jahr und muss spätestens bis zum dritten Werktag des Pachtjahres erfolgen. Kürzere Fristen können jedoch durch vertragliche Vereinbarung festgelegt werden. In bestimmten Fällen, wie bei Berufsunfähigkeit des Pächters, Tod des Pächters oder aus wichtigem Grund, gelten besondere Regelungen für die Kündigung. Auch Verträge mit einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren und Anträge beim Landwirtschaftsgericht auf vorzeitige Kündigung haben spezielle Bestimmungen.

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Im nachfolgenden Beitrag erläutern wir Ihnen, wie Sie in Bayern die Flurstücknummern einer Adresse ermitteln können und wie Sie mithilfe einer Flurkarte das zugehörige Flurstück anhand der Flurnummer lokalisieren.

Sollten Sie als Eigentümer der Fläche interessiert an einer Verpachtung für erneuerbare Energien sein, nutzen Sie gern unseren kostenfreien Pachtrechner.

Wie in sämtlichen anderen deutschen Bundesländern setzt sich die exakte Katasterbezeichnung (Grundbuchbezeichnung) eines Grundstücks in Bayern aus drei wesentlichen Elementen zusammen:

  1. Gemarkung
  2. Flur
  3. Flurstücknummer

Dabei repräsentiert die Gemarkung einen übergeordneten Verwaltungsbereich, während der Flur eine Untereinheit innerhalb der Gemarkung darstellt. Das Flurstück wiederum bildet die kleinste abgrenzbare Einheit und dient als Grundlage für die präzise Identifikation und Dokumentation von Grundstücken.

Eine gängige Flurstücknummer in Bayern besteht daher in der Regel aus drei Elementen, wie zum Beispiel: Gemarkung 12/345.

Nachfolgend erhalten Sie eine kurze Anleitung, wie Sie anhand einer konkreten Adresse die offizielle Katasterbezeichnung eines Grundstücks in Bayern herausfinden können. Die Anleitung beinhaltet alle erforderlichen Verlinkungen und erklärende Screenshots. Dabei entstehen für Sie keinerlei Kosten, da ausschließlich auf offizielle Ressourcen des Bundeslandes zurückgegriffen wird.

Schritt 1: Geoportal Bayern

Jedes Bundesland hat ein eigenes Geoportal, welches die Katasterinformationen öffentlich verfügbar macht, so auch das Bundesland Bayern. Um die Flurstücknummern eines Grundstücks zu recherchieren, müssen Sie daher zunächst auf das Geoportal des Landes Bayern zugreifen. Die Nutzung ist kostenfrei.

Achtung: Aktuell hat die Seite des Geoportals Bayern einen merkwürdigen Fehler. Wenn Sie die Seite zweimal öffnen, erhalten Sie Zugriff auf die Karte. Das heißt, klicken Sie einfach zwei mal auf den oben stehenden Link.

Schritt 2: Adresse oder Flurstück suchen

Anschließend gelangen Sie in das Geoportal des Bundeslandes Bayern, in dem Sie in der oberen linken Ecke eine Suchmöglichkeit für Adressen, Orte, Flurstücke oder Koordinaten haben. Dort geben Sie das Gesuchte ein.

Adresse oder Flurstücknummer, Flur oder Gemarkung suchen

Schritt 3: Flurstücke markieren

Im nächsten Schritt können Sie die Flurstücke, deren Flurstücknummern Sie erhalten wollen, durch Markierung des Umrisses einsehen. Dafür sehen Sie einen kleinen blauen Punkt an Ihrer Maus auf dem Bildschirm, wenn Sie sich über der Karte befinden. Mit diesem Punkt klicken sie in die Ecken der Umrandung des Flurstücks, wie im folgenden Screenshot gezeigt.

Zum finalisieren Ihrer Auswahl, klicken Sie auf den ersten Punkt, den Sie gesetzt haben, so dass Ihre Punkte eine komplette Umrandung der Fläche ergeben.

Klicken Sie die Ecken des Flurstücks

Schritt 4: Flurstückinformationen erhalten

Nachdem Sie Ihren Umriss komplettiert haben, erscheint auf der rechten Seite eine Informationsbox, aus der Sie alle Informationen zu der Fläche entnehmen können.

Auf der rechten Seite Informationen einsehen

 

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